BURNING ISSUES MEETS ORCHESTRA ● 10. – 11. MAI 2025 ● PERFORMING ARTS & CLASSICAL MUSIC

BURNING ISSUES MEETS ORCHESTRA ● 10. – 11. MAI 2025 ● PERFORMING ARTS & CLASSICAL MUSIC

BURNING ISSUES MEETS ORCHESTRA

Performing Arts & Classical Music

10.05. - 11.05.2025, Wilhelmhallen (Probenzentrum DSO)

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Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei. Eine Mittagessensoption wird auf Selbstzahler*innenbasis in den Willhelmhallen angeboten. 

In seiner inzwischen siebten Ausgabe lädt BURNING ISSUES auch 2025 Theater- und Kulturarbeiter*innen zum Austausch ein. In diesem Jahr verbindet sich das Konferenzformat mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (DSO) und der Interessenvertretung Freier Ensembles und Orchester (FREO) und nimmt damit erstmalig Kontexte aus Musik und Orchester in den Fokus. Denn für Bühnen wie die Klassikbranche gilt: Gräben existieren dort leider nicht nur architektonisch. Deshalb stellen sich BURNING ISSUES, das DSO und FREO die Fragen: Welche grabentiefen Ungleichheiten in den Arbeitsrealitäten existieren in den Bereichen Theater und Musik? Welche Schnittmengen ergeben sich aus aktuellen Debatten um Chancengleichheit auf Bühnen und  für Orchester? Von welchen Herausforderungen und Erfolgen beider Welten können die jeweils anderen lernen? Wie kommen wir zu einer gerechteren Verteilung von Ressourcen in den Darstellenden Künsten und der Musik, in der freien künstlerischen wie institutionellen Arbeit? Wie kann die Klassische Musik politische Themen setzen, um damit relevante Austauschräume zu schaffen? Und warum dauert diese Kulturpolitik-Seifenoper nur so lange?  

Mit dem Fokus auf Theater und Musik, Bühne und Orchester lädt BURNING ISSUES auch in diesem Jahr alle Theater- und Kulturarbeiter*innen ein, um gemeinsam auf diesen Fokus zu schauen und ihn aus weiteren Kontexten, Arbeitsrealitäten und Perspektiven vielstimmig zu betrachten. 


Außerdem findet BURNING ISSUES wieder in Zusammenarbeit mit dem Theatertreffen statt. An den zehn bemerkenswertesten Inszenierungen dieses Jahres wird deutlich, wie aktuell unsere Kooperation mit der Klassischen Musik ist und wie fließend die Grenzen zu den Performing Arts verlaufen: Mit Florentina Holzinger ist eine Musiktheaterproduktion an der Grenze zwischen Oper und Tanzperformance zum Theatertreffen eingeladen. Und auch im Rahmenprogramm „Forum Theatertreffen 1965 - 2025“, bei dem die Alumni des Internationalen Forums im Zentrum stehen, wird es eine thematische Brücke geben: Lisa Jopt, Co-Gründerin von BURNING ISSUES und Präsidentin der GDBA wird am 11. Mai im Rahmen des Podiums Und jetzt? Strategien und Allianzen gegen die große Kulturdepression vor allem den Schwerpunkt auf unsere brennenden Themen legen.

BURNING ISSUES meets Orchestra – Performing Arts & Music ist ein Projekt von SAVE THE WORLD e. V. in Kooperation mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (DSO), Freie Ensembles und Orchester in Deutschland (FREO) und in Zusammenarbeit mit dem Theatertreffen. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, von der Rudolf Augstein Stiftung sowie der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten. 

Künstlerische Leitung: Nicola Bramkamp, Luca Sonnen und Teresa Monfared

Kuration: Nicola Bramkamp, Teresa Monfared, Luca Sonnen, Henriette Kupke, Lena Krause und Marlene Brüggen
Produktionsleitung (Organisation und Koordination): Ann-Kristin Meivers
Produktionsleitung (Finanzmanagement und Administration): Franziska Bald
Technische Leitung: Lui Marschewski

Text: Martin Bien

Grafik-Design und Social Media Management: Denise Neuen

10. Mai 2025

10. Mai 2025

DISCLAIMER FÖRDERSITUATION und ZUKUNFT

Die kommende Ausgabe steht im verflixten siebten Jahr unter keinem guten Stern: Mit großflächigen Kürzungen, von denen nicht nur unsere Konferenz und die ganze Landschaft der Darstellenden Künste und Musik betroffen sind, gehen leider empfindliche Einschränkungen unseres Angebots einher. In diesem Jahr können wir deshalb nur zu zwei statt der üblichen drei Konferenztage einladen. Mit der Anmeldung bieten wir erstmalig auch die Möglichkeit an, solidarisch für andere einzutreten, die sich das Mittagessen sonst nicht leisten können. Vor Ort schaffen wir auch Räume, in denen wir gemeinsam auf die Kürzungen innerhalb unseres Feldes aufmerksam machen können. 

Wie gehts es weiter?
Wir brennen seit sieben Ausgaben. Und 2025 zum letzten Mal. Mit sieben Ausgaben von BURNING ISSUES haben wir so kritisch, praxisnah und zugleich lösungsorientiert zu Austausch und Vernetzung eingeladen. Nicht nur aufgrund angespannter Haushalte und der aktuellen Förderlage, sondern auch durch die erfolgreiche Multiplikation unserer Diskussionsanstöße in neue und bestehende Austausch- und Konferenzformate wird 2025 die letzte Ausgabe von BURNING ISSUES stattfinden.

Unsere Welt ist nicht nur herausfordernd, sondern wird auch in Zukunft weiterhin komplexer. Deshalb braucht es Personen, die Verantwortung & Führung übernehmen wollen. Theatermacherinnen müssen strukturell wie organisationell Bedingungen schaffen, um das Arbeiten im Feld nicht nur zukunfts-, sondern auch gegenwartsfähig zu machen. Es braucht Dich! feminist leadership als zeitgenössisches Modell, Leitung anders und vor allem feministisch zu denken, bildet die Grundlage für unser modularisiertes Weiterbildungsprogramm BURNING ISSUES ACADEMY, das für FLINTA- Personen konzipiert ist, die sich zur Leitungsrolle in Theater und Kultur in den Austausch begeben möchten. Über Details zum Akademie-Programm sowie zu den Akademie-Referent*innen informieren wir euch bald auf Instagram und hier.

Programmheft

Hier gehts zum Programmheft

Begrüßung durch BURNING ISSUES, DSO und FREO

Fanfare for future

musikalischer Auftakt
mit: Marina Grauman, Violine (1. Konzertmeisterin des Deutschen Symphonie-Orchester Berlin), Mischa Meyer, Violoncello (1. Solocellist des Deutschen Symphonie-Orchester Berlin)

Auf geht’s zum Pauken- und Trompetenschlag — und der kann nicht besser zum verflixten siebten Jahr von BURNING ISSUES passen! 

Mit Stücken von Zoltán Kodály und Reinhold Glière liefern Musiker*innen des Deutschen Symphonie-Orchester Berlins die passende Melodie für traurigen Abgesang auf oder optimistischen Aufwind für zukünftige Kulturförderung. 

Du entscheidest selbst, was du in den Zwischentönen so raushören willst.

Wilhelmhallen (Probenzentrum DSO)

Ticket

Kultur für alle - für eine feministische Kulturpolitik

Keynote von: Sarah Wedl-Wilson (Staatssekretärin für Kultur in der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt; Kulturmanagerin)

Eine der Aufgaben der Kulturpolitik ist es, dass Kunst und Kultur für jeden zugänglich ist. Dabei geht es darum, dass Angebote geschaffen werden, durch die jede*r in unserer Gesellschaft Kultur erleben kann und darf. Dafür braucht es Räume, in denen die Themen unserer Zeit besprochen, diskutiert und verhandelt werden, in denen wir in Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung Demokratie leben. 

Wilhelmhallen (Probezentrum DSO)

Ticket

Der Status quo in der Musik - in Moll

Impuls von: Susanne Wosnitzka (freischaffende Musikwissenschaftlerin)

Susanne Wosnitzka bringt trauriges Zahlenwerk in die Musik und stellt ernüchternd fest, dass wir weniger piano und mehr forte brauchen! 
Denn im März 2021 wertete z. B. das Deutsche Musikinformationszentrum seine Analyse zur Geschlechterverteilung in deutschen Berufsorchestern so aus: In den 129 öffentlich finanzierten Orchestern sind vier von zehn Pulten mit einer Frau besetzt. Auf Stimmführer- und Solopositionen hoch dotierter Orchester sind es nur halb so viele. Und, darauf stößt man bei einer Studie der britischen Stiftung Donne – Women in Music: Nur ca. 10 % der Chefdirigate oder Musikdirektionen sind mit Frauen besetzt.
Wie kommen wir von dieser jahrhundertealten Ausgangslage zu einer paritätischen Verteilung in der Besetzung? An welchen Punkten müssen wir außerdem gemeinsam mit der Politik und den Häusern ansetzen, um z. B. von meist prekärer in angemessen honorierte Freiberuflichkeit zu kommen? Aber auch: Wie wird Freiberuflichkeit in Theater und Musik überhaupt nachhaltig möglich (Rente inklusive)?

Wilhelmhallen (Probenzentrum DSO)

Ticket

Zwischen Ton- und Karriereleiter - Die Rolle von Frauen in Musik und Darstellender Kunst

Panel mit: Mable Preach (Regisseurin, Choreografin, Kuratorin, Netzwerkerin),
Susanne Wosnitzka (freischaffende Musikwissenschaftlerin),
Dr. Katharina Kost-Tolmein (Generalintendantin Theater Münster)

moderiert von: Nicola Bramkamp (künstlerische Leiterin & Co-Gründerin BURNING ISSUES)

Carmen, Aida, Elektra, Antigone — die ikonischen Titelträgerinnen klassischer Opern und Theaterstücke haben es über die Jahrhunderte hinweg auf die Bühnen und in unsere Köpfe geschafft. Doch den Weg bis hinter die Kulissen, in die Strukturen schaffen sie nicht, da sterben sie schon den Bühnentod.
Libretti und Texte, Intendanzen und künstlerische Leitungen nähern sich nur langsam einer Welt an, die schon seit ihrer Entstehung nicht bloß von Männern bevölkert wird. Wenn es dann Frauen schaffen sollten, als Regisseurin, Dirigentin, Wissenschaftlerin oder Leiterin überhaupt sichtbar und geschweige denn sogar ernst genommen zu werden, richtet sich das öffentliche Auge nicht selten umso kritischer auf ihre Leistung. Entschuldigung, wäre Familienplanung nicht wichtiger? Publikumsschwund — das kann ja nur an der Frau an der Spitze liegen! 
Und es sind wiederum Frauen und Feminist*innen aller Geschlechter, die uns daran erinnern müssen: Gute Leistung, ob es der Bühnentod ganz vorn oder die Leitung von Orchestern und Häusern weit oben ist, spielt sich nicht zwischen den Beinen, sondern in den Köpfen ab.

Wilhelmhallen (Probenzentrum DSO)

Ticket

Mittag mit Kasse (Pause)

Beim Essen wird sogar der kalte Kaffee wieder warm, denn: Es stiftet zum gemeinsamen Austausch an. Ganz gegen die elterliche Devise gilt bei uns: Zu diesem Mittag bitte nicht die Klappe halten! 

Einen Gesprächsanlass wird es auf jeden Fall geben: Wir müssen euch diesmal leider zur Kasse bitten. Durch unsere diesjährige Fördersituation von BURNING ISSUES können wir uns ein kostenfreies Mittagessen für alle einfach nicht leisten. Gleiches gilt für den weniger dichten zweiten und den diesmal gänzlich fehlenden dritten Konferenztag.  

Wenn das mal nicht für Gespräche hinter den BURNING-ISSUES-Kulissen und an den Mittagstischen sorgt, dann wissen wir auch nicht, welche hitzigen Mensa-Runden es sonst noch geben könnte. Im besten Fall finden sich sogar Gesprächskonstellationen, bei denen die eine das Essen für sich und die andere (oder sogar weitere!) gleich mit bezahlt.
Ein leider passender Conversation Starter, um zum Beispiel über die aktuelle Lage der Kulturförderung nicht nur in Deutschland zu sprechen. 

Das Mittagessen - mit Blick von der Dachterrasse – wird angeboten von FERRO CANTEEN.

Wilhelmhallen (Probenzentrum DSO)

Ticket

Molton, ja. Moll-Töne, bitte nein! Gute Nachrichten aus dem Kultur-Universum

Die Nachrichten der Welt sind besorgniserregend. Mit unseren News-Beiträgen blicken wir gemeinsam auf das, was gut oder zumindest anders laufen kann im Theater-, Orchester- und Kulturbetrieb. Davon kann die Welt sich gern ein Stück abschneiden. Denn dieser Kuchen ist schließlich für alle da.

1) Gleichstellung in der Musik-Branche: No knives needed!
von: Anna-Lena Öhmann, Kulturmanagerin für Musik (Music S Women*)
„Feminismus bedeutet, mit Löffeln an Wänden kratzen.“, so schreibt Music S Women*, ein Verein für mehr Gleichstellung in der Musikbranche. Im Rahmen von BURNING ISSUES legen wir zu den Löffeln noch Stimmgabeln dazu und setzen gemeinsam zur Polyphonie an. No knives needed, but women*!

2) Kunst & Care: Sorry, not sorry!
von: Magdalena Klein, Dirigentin (Bühnenmütter e. V.)
Tut mir leid, mein Kind ist krank!
Wie schön wäre die Theater-, Musik-, Kultur- und ganz grundsätzlich die Arbeitswelt, wenn solche Sätze nicht mehr mit einer Entschuldigung starten müssten? Die Bühnenmütter zeigen eindrücklich, wie sie der strukturellen Benachteiligung von Müttern und Sorgetragenden in der Theater- und Kulturarbeit begegnen. Denn eigentlich sollte es ja heißen: Sorry, not sorry! Aber keinesfalls: I don’t care.

3) Gegen Patriarchen und alle Frauen*feinde

Performativer Impuls
von: Patty Kim Hamilton (Autorin)
mit: Carla-Frieda Nettelnbreker (Performance) und Tjana Thiessenhusen (Regie)

Für alle, die es noch immer nicht wissen: 
Misogynie [Substantiv, femininum] meint Frauenhass bzw. Frauenfeindlichkeit. Extremform: siehe Femizid

Patriarchat [Substantiv, neutrum] meint männergemachte bzw. von Männlichkeit geprägte Gesellschaftsstrukturen. Extremformen: siehe u. a. Sexismus, Machtmissbrauch, Ausbeutung, Rape Culture.

Feminismus [Substantiv, maskulinum] meint u. a. den Kampf um die Gleichstellung der Geschlechter, Gender-Gerechtigkeit und den Abbau struktureller Diskriminierungen. Bestformen: siehe Diversität & Inklusion.

Mit dem performativen Beitrag  laden wir mit Auszügen aus Patty Kim Hamiltons Stück SEX PLAY zum Real Talk ein. Denn wer’s noch immer nicht glaubt, schaut und hört sich’s endlich an: Auch Männer können Feministen sein. Die Betonung liegt auf können. Mann spricht das aus wie sollten und meint damit eigentlich: sie müssen.

Content Note: explizite Inhalte u. a. zu sexueller Gewalt und Vergewaltigung

4) lead- & needless to say: ohne Dirigat geht’s auch!
von: Katrin Thomaneck, Kulturmanagerin (LUX:NM)
Go with the flow! ist vermutlich eine Formulierung, die man vom Dirigierpult selten bis nie zu hören oder zu sehen bekommt. Doch das scheint wohl das nicht sonderlich geheime Rezept für transparente, hierarchiearme Strukturen zu sein, dem sich das erfolgreiche Ensemble LUX:NM verschrieben hat. Mit ihrem Breaking-News-Beitrag zeigen LUX:NM, wie ein Arbeiten ganz ohne Taktstock funktionieren kann. Der hat ja schließlich, in anderer Form und zu früheren Zeiten, auch schon nicht geholfen. 

5) Frauen in der Technik: keine Kurzschlussreaktion
von: Steffi Braun (Leiterin der Werkstätten der Staatsoper Hamburg, Coach)
Muss ich eigentlich auch ‚Lautsprecher‘ gendern?
Beim Technik-Equipment gibt es die paritätische Geschlechterverteilung schon längst und sogar gender changer: Hier wird fleißig von männlich zu weiblich, von weiblich zu männlich adaptiert. Warum scheint der große Bereich technischer Berufe in Theater und Kultur aber eine Männerdomäne zu sein? Steffi Braun ist ein Gegenentwurf bzw. eine Erinnerung daran, dass ein Kabel nicht nur zwei Enden braucht, sondern eben auch eine Strecke hat. 

6) Solidarität: wirklich freie oder nur abhängige Kunst?
von: Heinrich Horwitz (Regisseurin, Schauspielerin, Choreograph*in)
Nicht erst 2024 begann das Kulturförderbeben, vor allem für die Freien Darstellenden Künste: Spätestens mit den Haushaltsentwürfen für 2025 wurde schnell klar, dass die Künste in Zukunft so frei nicht mehr arbeiten können (wenn sie es überhaupt je taten). Die drohende Streichung von Bündnissen und die empfindliche Kürzung der Bundeskulturfonds waren nur zwei von unzähligen Anlässen, die Theatermacherin Heinrich Horwitz zu einer Petition veranlasste, die mit über 35.000 Unterzeichnerinnen zu einem wichtigen Spiegel als kritische Reaktion auf Kulturpolitik wurde und damit Licht bricht auf die Freie Szene, ihre Akteurinnen, Spielstätten und Förderinnen. Wie frei können die Künste wirklich sein, wenn ihnen von Politikseite nicht solidarisch, sondern mit umfangreichen Mittelkürzungen begegnet wird? Bisher scheint die Losung: Austerität für die Kultur, Schuldenbremsenlockerung für die Verteidigung — für’s Klima erst auf Nachfrage.

Wilhelmhallen (Probenzentrum DSO)

Ticket

Budget Bossing oder Care for Costs? Frauen im Karriere-Karussell zwischen Kids, Kalkulationen & Wechseljahren

Panel mit: Selen Kara (Regisseurin, Co-Intendantin Schauspiel Essen),
Doris Beckmann (Verwaltungsdirektorin & Co-Geschäftsführerin Staatstheater Hannover),
Alexandra Uhlig (ehemalige Leiterin Finanzen & Verwaltung Deutsches Symphonie-Orchester Berlin)

moderiert von: Nicola Bramkamp (künstlerische Leiterin & Co-Gründerin BURNING ISSUES) 

Wir geben es offen zu: Wir lesen lieber eine reißerische Kritik zu einer aktuellen Inszenierung oder hören lieber von einem kontrovers diskutierten Intendanzwechsel. Aber eher selten von einer Neubesetzung von Verwaltungsleitungen und Geschäftsführungen. Über Erhöhungen oder Kürzungen von Etats gibt es oft etwas zu sagen, über Tabellen und KFPs anscheinend weniger.
Ausgehend von feministischen Leitungs- und Organisationskonzepten, die langsam Einzug in die Arbeitsstrukturen von Theatern und Orchestern halten, diskutieren wir, inwieweit weibliche Perspektiven dabei helfen können, bestehende patriarchale Strukturen zu unterwandern und sie mit neuen Denkweisen rund um Care, Schutz und Machtabbau neu oder zumindest anders zu gestalten. 
Dabei gehen wir bewusst ganz weit hinter die Kulissen — weg von der Bühne, bis in die Büros, die auf den ersten Blick vielleicht nach Oberwasser schmecken (Intendanz) oder verstaubt klingen (Verwaltungsleitung). Und doch spielt sich dort auch so manch Theater ab, auf knarzenden Brettern, die die Finanzierungs- und Administrationswelt des Kulturbetriebs bedeuten. Ein (Welt-)Raum also, in dem wesentliche Fragen auf hoffentlich zeitgemäße Lösungen treffen: Wie können Frauen mit Budget-Verantwortung gute Bedingungen schaffen, um strukturelle Missstände auszuhebeln? Für Frauen, Benachteiligte und Diskriminierte — letztendlich für alle? Wir stimmen an: die Ode für feministisches Tabellieren (und Intendieren)!

Wilhelmhallen (Probenzentrum DSO)

Ticket

Abgesang meets Aufbruch

Fotoaktion mit: Rebecca Rütten (Fotografin)
Mit unserer beliebten Fotoaktion laden wir euch in eine Szenerie ein, die beides verspricht: Baustelle mit Vorschlaghammer und Abrissbirne und zugleich einen Ort für einen Neuanfang.Wer Lust hat, tritt hier vor die Kamera und zeigt Gesicht. Für sieben erfolgreiche Ausgaben von BURNING ISSUES und für Herausforderungen, die es weiterhin in Theater, Musik und Kultur gibt und über die wir weiterhin im Gespräch bleiben müssen.

Wilhelmhallen (Probenzentrum DSO)

Ticket

11. Mai 2025

11. Mai 2025

Und jetzt? Strategien und Allianzen gegen die große Kulturdepression

Welche Strategien und Umgangsformen gibt es gegen die Kürzungswellen? In großer Runde und in Tischgesprächen werden unterschiedliche Erfahrungen ausgetauscht.
Kaum sind die letzten radikalen und erschütternden Kürzungen verabschiedet, drohen schon die nächsten. Viele Künstler*innen und auch das Publikum sind verunsichert und fragen sich, wie es weitergehen soll, wenn die grundsätzliche Bedeutung und Rolle von Kunst und Kultur in Frage gestellt ist. Sieben Alumni des Internationalen Forums aus sehr unterschiedlichen Bereichen der deutschen Theaterlandschaft berichten, wie sich die konkrete Situation vor Ort darstellt und tauschen sich darüber aus, wie sie mit der sich verändernden Lage umgehen. Nach einer einführenden Diskussion auf dem Podium soll es in Tischgesprächen im direkten Austausch weitergehen.

mit: Anna K. Becker (Leitung Schwankhalle, Bremen),
Lisa Jopt (Präsidentin Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger, Co-Gründerin BURNING ISSUES),
Barrie Kosky (Regisseur und ehemaliger Intendant der Komischen Oper Berlin),
Verena Lobert (Vorstand und Kommunikation FELD Theater für junges Publikum Berlin),
Janette Mickan (Theatermacherin und Autorin),
Julia Wissert (Intendantin Theater Dortmund),
Jonas Zipf (Geschäftsführung Kampnagel Hamburg)


moderiert von: Xenia Sircar (Redakteurin Deutschlandradio)

Das Podium & die Arbeitstischgespräche finden im Rahmen des Theatertreffens im Haus der Berliner Festspiele statt.

Haus der Berliner Festspiele, Oberes Foyer

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